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Mittwoch, 2. Juli 2008

Putzaktionen

So ein phantastisches Frühstück bekommen wir! Danke, das war ein gar wunderbarer Kurzaufenthalt. Kommen bald wieder, versprochen.
Wenn man nach einem mal wieder viel zu kurzen Urlaub heimkehrt, dann kann einen nur das Münster versöhnlich und zufrieden stimmen. Ich freue mich jedesmal, wenn ich das Münster nach einer Zeit der Abwesenheit erblicke.
Aber dieser Anblick bedeutet auch: Wienchi ausräumen, Innen putzen, Außen putzen, nach Augsburg zum abgeben fahren.
Und auch der Himmel weint, wenigstens stellenweise, weil wir das WoMo abgegeben haben, und morgen wieder zum Arbeiten gehen werden.
Heul halt. Wir müssen ja nur noch das ganze Zeug auspacken und verstauen, spülen, waschen, zusammenlegen, ach, ja, so ist das, wenn man aus dem Urlaub zurückkommt.
Mentale Notiz: WoMoPutzen ist ätzend.

Dienstag, 1. Juli 2008

Willkommenstrunk, dreiphasig

Willkommenstrunk in Schwangau. Schmeckt. Und wie das schmeckt!

Schwangau besuchen

Was ein Spaß, der Fernpaß. Mit 40 die Kurven rauf, hinter mir sammel ich die Fahrzeuge. Einfach nicht nervös machen lassen. Kann ich mittlerweile echt gut, kann ja nichts am Wienchi ändern.
Hallo Hohenschwangau! Schlangenimmergsehn!

Bella Italia

Ciao Slowenien, ciao Italia.
Wenn auch sehr kurz, doch auch durch ist drin. Ich bin mal wieder in Italien. Selten, äußerst selten komme ich in diesen Genuß. Hab mich dann doch nicht mehrin Italien aufgehalten. Warum auch immer. Schönes Land. Sollten wir mal Urlaub machen, dort.
Hallo ihr langen dünnen Bäume, ihr ... ähem.. Zypressen? Häh?
Oder doch kurz anhalten und einkaufen? Ahrrrrgggghhhh, wir haben ja nicht wirklich viel Zeit zum verschwenden, wenn wir mit L&P noch nen gemütlichen Abend haben wollen.
Wie kommt der nur durch die engen Mautstellen?
Hallo, die Brenner-Autobahn! Das macht Laune, ich führ' ne LKW-überholt-Strichliste, fahr 110 und habe Rückenwind.

Montag, 30. Juni 2008

Die Stechmücken lieben mich

Vorgestern abend: Ein erfolgreicher und zwei ungültige Stechungen.
Gestern abend: Sieben erfolgreiche und drei ungültige Stechungen.
Ich freue mich schon auf heute abend. Diesmal werde ich frühzeitig an das Autan denken. Ja, sicher. Warum werden bei mir solch harmlose Stechmückenstiche immer zwischen 6 und 10 cm im Durchmesser bemessende, harte rosa Platten. Sieht besonders vorteilhaft auf meinen käsweissen, dicken Schenkeln aus. Prima. Gute Gene und haufenweise allergische Reaktionen geerbt.

Castrop Rauxel, oder wo kommen eigentlich die VIEs her?

Camping Park Umag. Kann man auch Camping Park Mega nennen, oder Camping Park Ultra, falls das die richtige Steigerung von mega ist. So einen hab ich noch nie gesehen. Naja, so viele hab ich ja auch noch nicht gesehen, bin ja schließlich kein Campingplatz Tester. Aber einige schon, in Frankreich, Kalifornien, Ungarn, Italien, Kroatien, Österreich und Deutschland.
So stell ich mir eigentlich diese Pauschal-Hotel-Club-Resorts vor, also nur, dass dann da niemand zeltet oder den Hänger oder Camper abstellt. Riesengroßes Areal, hier die ganze Landzunge und die nächste Bucht umspannend, wirklich reichlich Platz da. Eingeteilt in mehrere, jeweils circa 100 Parzellen fassende, Bereiche jede Ansiedlung hat einen Namen, dazwischen große Liegewiesen, Tennisplätze, Adrenalin-Centar, Swimming-Pool und Wasserspiele, zahlreiche aufgepusteten Rutschen, Hüpfburgen und Wasserballplätze, Verleih von allen möglichen Wasser- und Landsportgeräten... und das ist nur ein Teil. Was man eben so auf der Suche nach dem Geldautomaten abscannen kann, wenn man mit dem Rad durchfährt.

Und das alles ist fest in Pottler Hand. Lauter Kumpel mit Stehfrisur (kein Mohawk, oder Iro) aus den 80ern, und diese auch noch klassisch blondiert. Der Dauerwellenanteil bei den Frauen ist dann dementsprechend hoch. Ich habe mit Abstand die dunkelsten Haare. Auch die für Spanien schreienden Holländer sehen eher aus wie aus dem Ruhrpott, sind weder oranje noch rot-gelb angezogen, rufen ja auch "Spanien" anstatt "Viva España". Die Spanischen Fans sind hoffentlich hübscher, sonst hat der Fernsehzuschauer ja nicht viel vom Spiel, das für meinen Geschmack ein zäher Kick ist.

Irgendwie fühl ich mich während dem Endspiel Deutschland - Spanien nicht wie unter Landsleuten. Wenn das meine Landsleute sind, dann wunder ich mich nicht, dass die Österreicher Piefkes zu uns sagen. Aber ich gehöre nicht dazu. Davon distanzier ich mich. Selber ist man ja immer anders. Ich bin eher Spanier als aus Castrop Rauxel, weiss auch gar nicht, wie man das jetzt richtig schreibt.

Nur noch eine Bild am Sonntag im Regal

Das ist bitter. Und ich hab zu wenig Geld einstecken um mir neben den vier Brötchen, zwei Pfirsichen, einer Gurke und den zwei Apfelkuchenstücken die Bild am Sonntag (am Sonntag! in Umag) leisten zu können. Sowas aber auch. ich könnte natürürlich mit meiner Kreditkarte nochmal in den Konzum, laut Aufkleber an der Tür aktzeptieren die meine auch... aber die Bild mit der Amex zahlen? Hm. Nachdem gestern der Geldautomat einen Campingplatz weiter (Campingplatz ist irgendwie nicht treffend, aber dazu später mehr) meine EC-Karte (Danke, Volksbank Ulm, ich hab mich schon zigmal beschwert, aber eine neue krieg ich vor Ende diesen Jahres nicht!) partout nicht schlucken wollte, hatten wir noch 50 Euros einstecken, die man im Örtchen bei der netten Dame mit gutem Wechselkurs und 0% Provision (DAS ist echt selten) gegen Kuna eintauschen konnte. Davon sind wir dann Essen gegangen.
Sehr idyllisch war's auf der Terrasse vom Badi, Sonnenuntergang über dem Olivenhain und Meer inklusive. Sehr lecker. Endlich mal wieder Scampi, und zum ersten Mal Trüffel, beides auf Tagliatelle mit leckerer Sahnesoße und das war nur die Vorspeise. Der Seemann hatte Cozze und gegrillte Calamari, mit viel viel Knoblauch dran. Sehr lecker, sehr guter Service, aber mit Wein und Wasser waren dann von den 50 Euros noch 50 Kuna übrig.
Dafür ist das Campen hier über 30% teurer als am Millstätter See. Unser Campingplatz heisst Finida, und die Parzelle ist die Nummer 72. Ein Ausblick zum Träumen, ich will mich noch nicht mit dem Gedanken anfreunden, morgen wieder nach Hause zu fahren. Ich bin doch erst gestern angekommen. Aus Dellach. Aus Österreich. Da war's auch schön. Aber das hab ich gesagt, da hab ich DIESEN Platz ja nicht gesehen. Da hab ich DIESE Hitze nicht erlebt. Da hat es NICHT nach Meer gerochen. Da haben die Zikaden NICHT gegeigt. Da sah es auch aus wie Ausflug und nicht wie Urlaub. Urlaub ist eben doch eher Olivenbäume, Salzwasserduft und Piniennadeln am Boden. OK, die Pinien sind hier oben im Norden von Istrien auch rar. Dafür ist alles andere da. Auch "Scampi na buzara" auf den Speisekarten. Ich will hier nicht so schnell weg wie ich muss.

Ich hol mir jetzt die Bild mit der Amex.

Samstag, 28. Juni 2008

Ich bin auch nur ein Hund

Aber das mit dem "ich muss mich noch dreimal im Kreis drehen, bevor ich mich niederlasse", das hab ich jetzt abgelegt. Vorher sollte das WoMo immer noch ne Idee mehr nach da oder dort verbracht werden, bevor ich das Nomaden-Feng-Shui für gut eingestellt befunden hatte. Hier und heute konnte das WoMo einfach nur reingefahren werden und ich war zufrieden.
Tja, sagt der Seemann, da hab ich meinen Drang schon beim Platzbegehen ausgelebt, sonst hätt ich das nicht so kommentarlos aktzeptiert mit dem rein fahren, Motor aus, Pavillion aufbauen, Stühle drunter, Radler einschenken, mhhhhmmmm erfrischend, Ausblick genießen.
Beim Platzbegehen ja. Und auch ein bisschen gestrandeter Wal, als der Kroate, so freundlich wie in der Ulmer KFZ-Zulassungsstelle, in der klimaanlagengekühlten Rezeption (eine Bürokratie ist das hier, verglichen mit Salzburg oder gar Dellach, unfassbar!) des Campingplatzes von seinen Freunden Harvey 1 und Harvey 2 erzählt hat, die die Plätze vor uns in der ersten Reihe gemietet haben, aber nur grad unterwegs sind.
"Sehen Sie, keine Nummernkarten in den dafür vorgesehenen Fächern!" Als ob mich DIESER Beweis, dass die Plätze vergeben sind, auch nur im Ansatz überzeugen würden.
Ich meine, klar, es gibt vermutlich in dieser Vorsaison viele Menschen, die die minimum 30 Euro pro Nacht für den Platz zahlen, und einfach für drei Tage woanders hin fahren...
oder vielleicht einfach nicht ankommen können, weil sie irgendwo festhängen.

Freitag, 27. Juni 2008

A heisst in Österreich X

Langnese ist hier Eskimo.
Aldi heisst Hofer, und Plus ist der Zielpunkt.
Bei den Einbahnstraßen sparen sie an der Straße: Einbahn. Reicht ja auch.
Ein Kiosk ist ein Trafik, auch nicht schlecht.
Trikots heissen Dressen.
Deutschland wird Daitschland genannt. Die Deutschen dann analog, die Daitschn. Die Daitschn aus Mittel- und Norddeutschland aber, die ruft man hier Piefkes.

Frischmilch am Morgen

Hier ist ja einiges los. Echt schade, dass wir (vermute ich mal) heute schon wieder weiterfahren. Das ist das Kreuz mit diesen Wohnmobilen. Immer weiter muß man da. Diesen Drang hat man quasi mitgemietet.

Es ist 8:20, ich sitze vor dem Camper, durchstöbere die vom Campingplatzbesitzersohnemann (Rasta) erhaltenen Kärnten, und besonders Millstätter See, betreffenden Touribroschüren, und muß feststellen: Einiges los um den Millstätter See. Ich hätte das nicht gedacht, dass Österreich so schön sein kann. Ich meine, ich war ja auch schon von Bayern überrascht. Und der Österreicher an und für sich, also nimmt man mal die grundsätzliche Einstellung uns Daitschn gegenüber weg, ja doch ein ganz netter Typ von Berg- , Tal- und Seenbewohner ist.
Noch ne Tasse Schwarztee, das Billa (Endlich, sagt der Hausverstand!) Apfelessigbrot mit Mamas Schwarzkirschmarmelade bestrichen, und wieder vor den Wienchi. Weiterschreiben. Das Zigeunerleben ist toll. Warum kann ich mein Geld nicht mit Schreiben von sinnlosem Zeug verdienen? Ich würde tagein tagaus mit dem WoMo quer durch Europa düsen, solange ich mir das Benzin dazu leisten könnte...aber nur mit dem Seemann.
Schräg gegenüber packen die Ulmer in ihrem schnieken Grauroten Spielmobil, ich hab noch eine Stunde Akku, der Tee mit der 4%-igen frisch gezapften Milch schmeckt klasse. Nicht nur die Milch ist frisch, die Luft ist es auch. Nach dem Bombengewitter heute Nacht ist alles noch etwas feucht hier draussen. Die Gewitter scheinen uns zu verfolgen. Vermutlich ziehen sie aber halt auch gerne dahin, wo's schön ist.

Hab ich schon erwähnt, dass der Millstätter See auch einen hervorragenden Rundum-Radweg hat? Hat er. Die Kurzstrecke Dellach-Millstatt konnten wir gestern abend inspizieren. Komisches rot und hellblau leuchtendes Kunstobjekt am Ufer gesichtet. Gegenüber, am anderen Ufer sozusagen, noch eins gesehen. Bei der morgendlichen Studie der Touriguides erlesen, da gibt's um den ganzen See rum welche und der Scheinwerfer in deren Oberstüberl, das ist ein Skybeamerdingens. Wann die dann live zu sehen sind, keine Ahnung, werde die Touriguides genauer lesen müssen.
Aber jetzt werd ich erstmal noch die Bildzeitung von gestern fertiglesen. Und mal in Richtung der sanitären (inklusive Hunde- und Babybad und Fön) Anlagen pilgern...

Donnerstag, 26. Juni 2008

Österreich, so schön

Morgens: Salzburg, da muss man nicht bis Punkt 10 geräumt haben, da kann man sich noch Zeit lassen
Mittags: Katschbergtunnelparkplatz. So ein WoMo ist genial, da machen sogar Pausen auf heissen Autobahnrastplätzen Spaß und sind gar nicht heiss und ätzend, sondern kühl und gelassen.
Abends: Millstätter See. Dellach. Camping Neuhauser. Erstmal zum Abkühlen rein in den See.
Später am Abend: Public Viewing Radtour ins 4 KM entfernte Milstatt. Die Spanier gewinnen erfreulicherweise gegen die oligarchengesponsorten, russischen Urse.
Insgesamt: Unglaublich einsam, freundlich, nett und gelassen.

Mittwoch, 25. Juni 2008

Ein Pilz in Salzburg

Badepause am Chiemsee, sehr nette Sache das. Den Platz muss man sich merken, auch wenn man mal in der Hitze auf der Autobahn unterwegs ist, und einem wird zu warm. Einfach rausfahren, reinspringen, kurz ausruhen.

Die beste Rast ever. Weiß leider die Ausfahrt nimmer, aber die Straße der man folgen muß, ist eine Sackgasse. Weiter auf der Autobahn nach Salzburg. Liegt ja gleich hinter der Grenze, quasi sofort da. Wußt ich echt nicht. Auch der Urlaub ist zum Lernen da.
Einmal durch, nicht wirklich spektakulär was man da sieht, aber schonmal ganz nett. An der Salzach weiter durch Aigen und auf den Park&Ride Süd. Touristeninformation befragt, wo man am Besteni n Salzburg mit dem WoMo stehen kann.

Aha, NUR auf Campingplätzen. So, dann mal nix wie hin, wird vermutlich eh voll sein, am einzigsten Platz der Stadt.
Salzburg Aigen.
Campingplatz Schloss Aigen. Nix voll, mal wieder nicht überlaufen, kaum zu glauben, dabei sind wir jetzt in einer EM-Austragungsstadt, mit FanZone und allem Pipapo.
Erstmal den Wienchi geparkt und ein Schläfchen im Schatten der Bäume, mit Vogelgesang als Backgroundmusik, gemacht. Bis zum Spiel Schland gegen Türkiye ist es ja noch ein Weilchen hin. Ohoho, in der nicht ganz so weiten Ferne donnert und grummelt es gewaltig, ob das noch halten wird, bis zum Spiel? Wollten doch an der Salzach entlang mit den Bikes in die City rein...

Aber jetzt erstmal noch ein Käffchen für die müden Reisenden, der Apfel-Pudding-Kuchen schmeckt dazu herrlich.
Das Donnergrummeln und die schwarzen Wolken kommen immer näher. Wir werden den Bus nehmen, die nette Frau an der Rezeption erklärt uns nochmal den Weg zur Haltestelle. Ist nicht schwer zu finden. Man sollte halt entweder den Plan nicht verlieren, oder dann beim Erklären aufpassen.

Der Gewittersturm findet uns dort dann auch. Gottseidank ist das nicht nur ein Wartehäuschen, sonder gleich eine ganze Unterführung. Das bewahrt uns davor jetzt schon komplett durchzunässen. Obwohl der Regen waagerecht durch den Unterschlupf geweht wird, bleiben wir und die zwei jungen Österreichtürken trocken.

Es wird kalt, der Blitz schlägt gleich in der Nähe ein, könnt ich schwören. Der Bus kommt noch nicht und das ist gut so, grad könnte man den Weg raus aus der unterführung bis zur Haltestelle (ca. 5 Meter) nicht machen, ohne komplett nass zu werden.

Als der Bus dann endlich hält, hat der Regen stark nachgelassen. Es schifft nur noch aus kleinen Kübeln. Und als wir dann 10 Minuten später in der City sind, hörts grad ein bisschen auf, ist wieder ziemlich warm und feucht.
Public Viewing in der FanZone. Klasse Sache das, mit zwei Vidiwalls.
Ziemlich witzig, dass links die daitschen Fans und vor der rechten Leinwand die türkischen Fans postiert sind. Zwischen den Wänden, die Partybühne mit Animateur, bah. "Da steht ein Pferd auf dem Flur.." ach nein, das heisst dieses Jahr rotes Pferd, dass sich einfach umgedreht hat. Ich bin platt, jetzt muss ich hier die Après-Ski-Mucke hören, wo ich mich doch der gesamten Wintersportindustrie seit mehr als 10 Jahren erfolgreich erwehre!
Gottseidank gewinnen wir. War das ein Krimi.

Und zwischendurch immer mal wieder schwere Unwetter mit Regengüssen, die sich gewaschen haben. Ich bin ein Pilz, einfach stehen bleiben und das Wasser seitlich vorbeirinnen lassen.

Und dann auch noch zweimal das Bild mitsamt dem Ton weg. Schwarze Vidiwall.
Als das Bild wieder da ist, führen wir 2:1. Puh!

Gerade als ich dann sag, das wird noch knapp, schießt die Truppe mit dem wütenden Coach den Ausgleich. Ich werd wahnsinning, ich bin ein Orakel.
Und dann zaubert Lahm.
Fein gemacht.
Jetzt noch schnell pinkeln und dann heim, bevor's nochmal schhüttet.
Schon wieder keine Schlange, alles ganz schön entspannt in Salzburg. Der Seemann hat dann noch, weil's schon wieder schüttet Unterschlupf mit nem Hotelier und nem Landwirt aus Zell am See gefunden, mit uns noch zwei Bayern, die auch schön schmauchen.
Ein sehr gediegener Ausklang, bis der Regen nachläßt (für kurze Zeit), wir uns verabschieden, den Bus finden, den Wienchi finden (Regen ist lauter im WoMo als im Zelt), boah, die Zelte stehen ja alle noch auf dem Campingplatz (!) und entspannt in den Alkoven verschwinden.

Nacht. Und vom Dirndl träumen.

Die bayerischen Seen

13:30 Uhr. Badepause am Chiemsee. Noch waren wir nicht in diesem Wasser. Der Seemann sagt, der Chiemsee ist kälter. Ich vermute, als der Ammersee.
Um sieben aufgewacht und 10 Minuten später schon mit Tee an den 20 m entfernten Ammersee spaziert und einen erfrischenden MorningSwim hingelegt.
Unter unerfreuten Blicken seitens der 2-Mi-€-Haus-Bewohnerin den Übernachtungsplatz in Hersching in Richtung Bäckerei verlassen.
Frühstücksbegegnung mit Einheimischen am idyllischen Parkplatz "Wann i scho so an Fuzzi wie di seh'...!" Busfahrer in Bayern zwischen Ammer- und Starnberger See sind auch nicht netter als in Ulm.
Ich darf wieder fahren. Ich liebe dieses fahrende Haus. Maximal 100 hol ich aus der Maschine raus, alles drüber ist zu laut und das Radio kann sonst keiner mehr verstehen.
Auf dann in Richtung Salzburg, schließlich ist der Plan dort heute Abend das Halbfinalspiel DE - Türkiye, das aus Basel übertragen wird, auf einem der hoffentlich zahlreichen Öffentlichen Kuckplätze anzusehen. Aber erstmal noch ne Badepause.
Erster Versuch Hirschauer Bucht. Schade, nur Vogelparadies und Naturschutzgebiet mit Beobachtungsturm.
Kein Badespaß hier. Dafür mehrere Bläßhühner gesehen, sogar eins beim Brüten beobachten können, meinen ersten Kormoran in freier Wildbahn gesichtet, Silberreiher, wie mich die Bildertafel dann lehrt, und nen Storch. Letztere sind bei weitem nicht mehr so selten wie man uns früher gelehrt hat.

Aber jetzt, spring ich erstmal in den kalten Chiemsee.

Dienstag, 24. Juni 2008

Andechser Tellersulz

Hätt' ich echt gern gehabt. Und der Seemann auch. War aber leider schon zu. Dann eben in den Klostergasthof daneben, da schimmert noch so kuschelig das Biergartenlicht in die Dämmerung.
Jetzt nen Ruß mit dem leckeren Andechser Weißbier. Und ein Wurstsalat von der Regensburger mit roten Zwiebeln. Nobel geht die Welt zugrunde.
Es ist spätestens halb zehn, der große Biergarten bis auf drei Tische leer, der sächselnde Kellner sichtlich und hörbar genervt und unfreundlich. Trotzdem liefert er uns noch nach dem Essen den Besteckkübel aus Holz. "Brot is dabei, Brezn gehen extra." Na schön.
Noch schöner wäre, wenn der Keeper das Einschenken beherrschen würde. Mein Ruß ist deutlich zweiphasig und ebenso deutlich ist zuwenig drin. Aber was solls. Bei Aldi heisst dieser Wurstsalat "Bayrischer", hat auch keine roten Zwiebeln drin, ist mindestens dreimal so groß, kostet gut ein Viertel davon und schmeckt sogar besser.
Ach Du Tellersulz mit Brot für 3 Euros, warum gibt's Dich nur so kurz?
Dabei war der Weg hier herauf doch so lang. Und steil. Und rauf und runter und wieder rauf. Der Höllenweg, oder so ähnlich war das. Wie kommen wir da nur wieder zurück? Schmal, voller Wurzeln und querliegender Baumstämme. Ohne Taschenlampe geht das gar nicht.

Schön, wenn einem dann die Einheimischen einen leichteren Weg leuchten:"Ich zeig Euch den Einstieg, der Rest ist dann einfach, immer in der Schlucht entlang, über diverse Brücken am Flüßchen halten."
Ja, einfach. Der Weg ist voll mit hellem und lautem Kies, und man merkt am Trittgeräusch wenn ein Verlassen droht. Ausserdem kann man sich auch wage an den Baumwipfeln entlangnavigieren.
Es geht immer leicht bergab. Käuzchenschreie können ganz schön gruselig sein. Glühwürmchen poppen um die Wette. Es ist Kuhnacht. Aber schließlich laufen das ja "meine Kinder immer, wenn sie mit der S-Bahn von München kommen."
Tja. Die Kinder. Aber wir sind hier fremd. Und es ist Kuhnacht. Können 40 Minuten lang sein, wenn man nichts sieht und den reissenden Fluß (tags ein rauschendes Bächlein) neben sich hört.
Wenigstens mag und Jesus wieder.